Aktuelles › Erfolg beim Bun­des­pro­gramm – Wachs­tums­kern VIPO star­tet jetzt durch!

Inno­va­ti­ons­ver­bund „Vir­tu­elle Pro­dukt- und Pro­zess­op­ti­mie­rung“ erhält 7 Mil­lio­nen Euro

Inno­va­ti­ons­ver­bund „Vir­tu­elle Pro­dukt- und Pro­zess­op­ti­mie­rung“ erhält 7 Mil­lio­nen Euro vom Bun­des­mi­nis­te­rium für Bil­dung und For­schung / Viel­fäl­tige Ein­satz­fel­der vom Maschi­nen­bau über die indi­vi­dua­li­sierte Medi­zin bis hin zur Energietechnik

Ein neuer „Inno­va­ti­ver regio­na­ler Wachs­tums­kern“ in Thü­rin­gen erhält jetzt den ent­schei­den­den Schub: Das Bun­des­mi­nis­te­rium für Bil­dung und For­schung (BMBF) för­dert den Ver­bund VIPO – Vir­tu­elle Pro­dukt- und Pro­zess­op­ti­mie­rung künf­tig mit einem Betrag von rund 7 Mil­lio­nen Euro. VIPO ist ein Bünd­nis von sechs Thü­rin­ger Inge­nieur­dienst­leis­tern und IT-Unter­neh­men sowie drei For­schungs­in­sti­tu­ten. Der Ver­bund zielt dar­auf ab, die Pro­dukt- und Pro­zess­ent­wick­lung sowie die vor­aus­schau­ende War­tung über den gesam­ten Pro­dukt­le­bens­zy­klus in Unter­neh­men zu opti­mie­ren. Ein kon­kre­tes Bei­spiel für die Anwen­dung künf­ti­ger VIPO-Lösun­gen ist die bedarfs­ge­rechte War­tung stark bean­spruch­ter Rotor­blät­ter in Wind­kraft­an­la­gen: Sen­so­ren ana­ly­sie­ren das Werk­teil; ein par­al­le­ler Abgleich mit einem „digi­ta­len Zwil­ling“ gibt Auf­schluss über den Grad des Ver­schlei­ßes, die Belast­bar­keit und die mög­li­che Lebens­dauer des Rotor­blat­tes. Wei­tere Anwen­dun­gen betref­fen unter ande­rem die Pro­duk­tion von exakt auf Pati­en­ten­be­darfe abge­stimm­ter Pro­the­sen und Orthe­sen sowie die Ent­wick­lung und Opti­mie­rung hoch­spe­zi­el­ler Laser­be­ar­bei­tungs­an­la­gen, die zum Bei­spiel Ein­satz in der Auto­mo­bil­fer­ti­gung finden.

Das Pro­jekt­vo­lu­men beträgt ins­ge­samt rund 11 Mil­lio­nen Euro; knapp 4 Mil­lio­nen Euro tra­gen die Pro­jekt­part­ner. „Mit dem posi­ti­ven Bescheid des BMBF haben wir Pla­nungs­si­cher­heit“, sagt Johan­nes Will, Spre­cher des Ver­bun­des und Geschäfts­füh­rer der DYNARDO GmbH (Wei­mar). „Unsere Lösun­gen, Dienst­leis­tun­gen und Soft­ware­pro­dukte wer­den wir auch für kleine und mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men erar­bei­ten. Sie erhal­ten von uns damit Zugang zu vir­tu­el­len Pro­dukt- und Pro­zess­op­ti­mie­run­gen je nach ihrem indi­vi­du­el­len Bedarf.“

Die Geneh­mi­gung vom Bund zeigt, dass Thü­rin­gen For­schung und Ent­wick­lung auf höchs­tem Niveau betreibt. „Der Wachs­tums­kern ist ein bei­spiel­haf­tes Pro­jekt im Rah­men unse­rer Thü­rin­ger Inno­va­ti­ons­stra­te­gie RIS3. Durch die Kom­bi­na­tion der Berei­che ‚Indus­tri­elle Ver­ar­bei­tung‘ und ‚IKT-Dienst­leis­tun­gen‘ ent­spricht er her­vor­ra­gend dem inte­gra­ti­ven, fach­über­grei­fen­den Grund­ge­dan­ken der Inno­va­ti­ons­stra­te­gie“, erläu­tert Wirt­schafts­mi­nis­ter Wolf­gang Tie­fen­see. „Tech­no­lo­gi­scher Fort­schritt und die ste­tige Ent­wick­lung neuer Ver­fah­ren und Pro­dukte sind die Basis für Wachs­tum, Beschäf­ti­gung und Wohl­stand. Sol­che Erfolge brin­gen unse­ren Frei­staat voran.“

Dass VIPO in einem Inno­va­ti­ons­feld tätig ist, das für die Wett­be­werbs­fä­hig­keit der klein­tei­li­gen Thü­rin­ger Wirt­schaft wich­tig ist, betont LEG-Geschäfts­füh­rer Andreas Krey. Die LEG beglei­tet und unter­stützt im Auf­trag des Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­ums über ihren Arbeits­be­reich „Thü­rin­ger Clus­ter­Ma­nage­ment“ (ThCM) den Ver­bund von Beginn an. „In der moder­nen indus­tri­el­len Pro­duk­tion erhö­hen sich die Inno­va­ti­ons­dy­na­mik ebenso wie Kos­ten­druck stän­dig“, führt er aus. „Gerade vor die­sem Hin­ter­grund ist die Opti­mie­rung vir­tu­el­ler Metho­den und Werk­zeuge für den Pro­dukt­le­bens­zy­klus, die heute aus der Fer­ti­gung nicht mehr weg­zu­den­ken sind, von gro­ßer Bedeu­tung.“ In die­sem Sinne erar­bei­tet der Ver­bund VIPO schwer­punkt­mä­ßig pro­gno­se­fä­hige Simu­la­ti­ons­mo­delle in Ver­bin­dung mit intel­li­gen­ter Sen­so­rik. Neu­ar­tige Lösun­gen für die Kom­bi­na­tion die­ser bei­den Fel­der bil­den das Allein­stel­lungs­merk­mal des Wachs­tums­kerns. Ein­satz­fel­der für die Lösun­gen sind künf­tig bei­spiels­weise addi­tive Fer­ti­gung (3D-Druck), opti­sche Sys­teme oder die Ener­gie­tech­nik. Bis zum Jahr 2030 sol­len durch VIPO kumu­lierte Umsätze in Höhe von rund 90 Mil­lio­nen Euro mit einem Welt­markt­an­teil von 4 Pro­zent erreicht werden.

Die Ver­bund­part­ner

Part­ner Wirtschaft:

  • 3D Schil­ling GmbH
  • Alpha Ana­ly­tics UG & Co. KG
  • Andanto GmbH & Co. KG
  • DYNARDO GmbH
  • Light­Trans Inter­na­tio­nal UG
  • Orisa Soft­ware GmbH

Part­ner Wissenschaft/Forschung:

  • CiS For­schungs­in­sti­tut für Mikro­sen­so­rik GmbH
  • Ernst-Abbe-Hoch­schule Jena
  • Mate­ri­al­for­schungs- und ‑prüf­an­stalt (MFPA) an der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar (BUW)

Asso­zi­ierte Partner:

  • Glatt Inge­nieur­tech­nik GmbH
  • IL Metro­nic Sen­sor­tech­nik GmbH
  • LEG Thü­rin­gen
  • Tex­til­for­schungs­in­sti­tut Thü­rin­gen-Vogt­land e.V.
  • Thorey Gera Tex­til­ver­ede­lung GmbH

Hin­ter­grund:

Das För­der­pro­gramm „Inno­va­tive regio­nale Wachs­tums­kerne“ ist Bestand­teil einer Inno­va­ti­ons­in­itia­tive für die neuen Län­der des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Bil­dung und For­schung (BMBF). Unter­neh­mer, Wis­sen­schaft­ler und For­scher sind auf­ge­ru­fen, Ver­bünde zu schaf­fen, mit denen sie Inno­va­ti­ons­fel­der vor­an­trei­ben, die für das Wachs­tums­po­ten­zial ihrer Regio­nen bedeut­sam sind. Die Ver­bünde rei­chen ihre Kon­zepte ein und erhal­ten bei Erfolg ihres Antrags För­der­mit­tel zur Unter­stüt­zung ihrer Arbeit.

Das Thü­rin­ger Clus­ter­Ma­nage­ment (ThCM) ist im Auf­trag des Frei­staa­tes Thü­rin­gen (Thü­rin­ger Minis­te­rium für Wirt­schaft, Wis­sen­schaft und Digi­tale Gesell­schaft) tätig und wird mit Mit­teln der Euro­päi­schen Union (EFRE) kofi­nan­ziert. Das ThCM koor­di­niert und beglei­tet die Akti­vi­tä­ten Thü­rin­ger Clus­ter in den defi­nier­ten Spe­zia­li­sie­rungs­fel­dern der Thü­rin­ger Inno­va­ti­ons­stra­te­gie (RIS3). Wei­ter­hin orga­ni­siert und unter­stützt das ThCM Ver­an­stal­tun­gen und Mes­sen mit clus­ter­po­li­ti­scher Bedeu­tung. Es unter­stützt Fir­men und For­scher bei der Ein­wer­bung von EU- und Bun­des­mit­teln und betreibt ein ziel­ge­rich­te­tes För­der­mit­tel- und Förderprogramm-Monitoring.

Mehr Infor­ma­tio­nen unter: www.thueringen-cluster.de