Aktuelles › Fraun­ho­fer IOF • Grund­stein für neues For­schungs­ge­bäude gelegt

Fraunhofer IOF LogoDas Fraun­ho­fer-Insti­tut für Ange­wandte Optik und Fein­me­cha­nik IOF bekommt ein neues For­schungs­ge­bäude. Mit zusätz­li­chen Labor- und Rein­raum­flä­chen wird auf dem Jenaer Beu­ten­berg Cam­pus Platz geschaf­fen für neue For­schungs­ar­bei­ten, ins­be­son­dere in wich­ti­gen Zukunfts­fel­dern wie den Quan­ten­tech­no­lo­gien. Heute erfolgte die fei­er­li­che Grund­stein­le­gung mit aus­ge­wähl­ten Ver­tre­tern aus Poli­tik und Wissenschaft.

Inno­va­tive Ideen brau­chen Raum, um sich zu ent­wi­ckeln und zu gro­ßen Din­gen her­an­zu­wach­sen. Mit dem neuen Erwei­te­rungs­bau ste­hen dem Fraun­ho­fer IOF auf einer Flä­che von mehr als 2.000 m² künf­tig neue Labore und Büro­räume in direk­ter Nach­bar­schaft zu den bis­he­ri­gen Gebäu­de­tei­len des Insti­tuts zur Verfügung.

Der mitt­ler­weile dritte Erwei­te­rungs­bau des For­schungs­in­sti­tuts ist damit ein wich­ti­ger stra­te­gi­scher Schritt für des­sen Zukunft. Denn auf den zusätz­li­chen Labor- und Rein­raum­flä­chen sol­len ins­be­son­dere rele­vante Zukunfts­the­men wie die Quan­ten­tech­no­lo­gien vor­an­ge­trie­ben wer­den. Hier ist in den kom­men­den Jah­ren ein wach­sen­des For­schungs­vo­lu­men zu erwar­ten. Schon heute ist das Insti­tut in umfang­rei­che Pro­jekte zur hoch­si­che­ren Quan­ten­kom­mu­ni­ka­tion, zur Hard­ware-Ent­wick­lung für leis­tungs­starke Quan­ten­com­pu­ter sowie in quan­ten­ba­sierte Bild­ge­bungs­ver­fah­ren z. B. zur medi­zi­ni­schen Dia­gnos­tik involviert.

Thü­rin­gen als star­ker Stand­ort in Quantentechnologien

»Das ste­tige Stre­ben nach neuen und welt­weit bedeut­sa­men tech­no­lo­gi­schen Erkennt­nis­sen beein­druckt mich«, erklärte Thü­rin­gens Minis­ter­prä­si­dent Bodo Rame­low bei der fei­er­li­chen Grund­stein­le­gung. »Nun rückt also der Bereich der Quan­ten­tech­no­lo­gien ver­stärkt in den Fokus. Das Fraun­ho­fer IOF war und ist maß­geb­lich dafür ver­ant­wort­lich, dass sich Thü­rin­gen im All­ge­mei­nen und Jena im Beson­de­ren zu einem Nähr­bo­den für erfolg­rei­che Koope­ra­tio­nen von Wirt­schaft und Wis­sen­schaft und somit zu einem pul­sie­ren­den Zen­trum der Wis­sen­schaft in Mit­tel­deutsch­land ent­wi­ckelt hat. Die­ser Vor­gang und die damit ver­bun­de­nen Anstren­gun­gen aller Betei­lig­ten nöti­gen mir gro­ßen Respekt ab. Daher freue ich mich, dass die Bau­kos­ten für das neue For­schungs­ge­bäude maß­geb­lich aus Lan­des­mit­teln geför­dert wer­den kön­nen und wir somit einen Bei­trag zur Wei­ter­ent­wick­lung des For­schungs­stand­or­tes Jena leis­ten«, so der Ministerpräsident.

Auch Thü­rin­gens Wis­sen­schafts­mi­nis­ter Wolf­gang Tie­fen­see erwar­tet von der Insti­tuts­er­wei­te­rung starke Impulse für For­schung und Wirt­schaft im Frei­staat: »Thü­rin­gen ist auch dank des Fraun­ho­fer IOF einer der bun­des­weit füh­ren­den Stand­orte im Bereich der Quan­ten­tech­no­lo­gien und der Quan­ten­kom­mu­ni­ka­tion.« Das Land habe das Poten­zial der Quan­ten­tech­no­lo­gien früh erkannt und inves­tiert seit meh­re­ren Jah­ren stra­te­gisch in den Auf- und Aus­bau sei­ner Kom­pe­ten­zen – rund um das IOF als zen­tra­len Inno­va­ti­ons­trei­ber, erklärte der Minis­ter wei­ter. Ein­schließ­lich schon lau­fen­der Pro­jekte flie­ßen bis Ende 2024 allein vom Land rund 35 Mil­lio­nen Euro För­de­rung in die Quan­ten­for­schung. Zuletzt wur­den sechs Mil­lio­nen Euro für den »Quan­tum Hub Thü­rin­gen«, ein neues Kom­pe­tenz­netz­werk von elf Thü­rin­ger For­schungs­ein­rich­tun­gen, bereit­ge­stellt. Hinzu kom­men aktu­ell lau­fende Bun­des­pro­jekte im Umfang von rund 60 Mil­lio­nen Euro, die zu einem Teil eben­falls am Fraun­ho­fer IOF koor­di­niert und umge­setzt wer­den. So obliegt dem Fraun­ho­fer IOF auch die Koor­di­nie­rung der vom Bun­des­mi­nis­te­rium für For­schung und Bil­dung (BMBF) geför­der­ten Groß­of­fen­sive QuNET, einer Initia­tive zur Erfor­schung hoch­si­che­rer Quantenkommunikation.

Erfolg­rei­che Koope­ra­tio­nen von Wirt­schaft und Wissenschaft

Der neu­este Erwei­te­rungs­bau des Fraun­ho­fer IOF kos­tet 23 Mil­lio­nen Euro und wird zu glei­chen Tei­len vom Land sowie dem Bund getra­gen. Dr. Her­bert Zei­sel, Minis­te­ri­al­di­ri­gent für Tech­no­lo­gie­ori­en­tierte For­schung für Inno­va­tio­nen im Bun­des­mi­nis­te­rium für Bil­dung und For­schung, betonte dabei ins­be­son­dere den Wis­sens­trans­fer, der durch die enge Ver­zah­nung von Wis­sen­schaft und Wirt­schaft am Insti­tut vor­an­ge­trie­ben werde: »Fraun­ho­fer ist zu einem Inno­va­ti­ons­mo­tor der deut­schen Wirt­schaft gewor­den. Hier in Jena strahlt die­ser Erfolg beson­ders hell. Das Fraun­ho­fer IOF steht bei­spiel­haft für die Inno­va­ti­ons­kraft der Region. Der Beu­ten­berg Cam­pus ist das Wis­sen­schafts­zen­trum in Thüringen.«

Auch Dr. Tho­mas Nitz­sche, Ober­bür­ger­meis­ter der Stadt Jena, sieht in dem neu­es­ten Bau­pro­jekt eine Bestä­ti­gung für den tra­di­ti­ons­rei­chen Optik­stand­ort: »Die enge Ver­net­zung von Wis­sen­schaft und Wirt­schaft gehört zur DNA der Stadt Jena und ist maß­geb­li­cher Erfolg des Stand­or­tes. Mit der Ver­grö­ße­rung des Fraun­ho­fer IOF am Beu­ten­berg Cam­pus bekennt sich die Fraun­ho­fer-Gesell­schaft zu dem Ver­bund von Wis­sen­schaft und Wirt­schaft, der sich hier in den ver­gan­ge­nen Jah­ren gebil­det hat. Für diese Stand­ort­stär­kung danke ich der Fraun­ho­fer-Gesell­schaft. Das tut der Stadt Jena gut.«

Insti­tuts­lei­ter Prof. Dr. Andreas Tün­ner­mann blickt bereits heute freu­dig auf die für 2023 geplante Fer­tig­stel­lung des Erwei­te­rungs­baus: »Mit unse­rem neu­es­ten For­schungs­ge­bäude gewin­nen wir wich­ti­gen Raum für die Umset­zung ori­gi­nä­rer Ideen in den Quan­ten­tech­no­lo­gien mit Mehr­wer­ten für die deut­sche und euro­päi­sche Indus­trie. Für unser Insti­tut ist dies ein wich­ti­ger stra­te­gi­scher Schritt, denn das neue Gebäude wird es uns ermög­li­chen, die ver­schie­de­nen Akti­vi­tä­ten in den Berei­chen Quan­ten­com­pu­ter, Quan­ten­kom­mu­ni­ka­tion und Quan­ten­bild­ge­bung syn­er­ge­tisch zusammenzuführen.«

Ste­ti­ges Wachs­tum seit 1992

Gegrün­det im Jahr 1992 war das Fraun­ho­fer IOF zunächst im Zen­trum der Stadt Jena, im soge­nann­ten »Eulen­haus« in der Schil­ler­straße, behei­ma­tet. Aus Kapa­zi­täts­grün­den zog das Insti­tut 2002 in einen Neu­bau auf den Beu­ten­berg Cam­pus um. 2011 folgte dort der erste Erwei­te­rungs­bau. 2017 wurde das direkt in den Gebäu­de­kom­plex inte­grierte Faser­tech­no­lo­gie­zen­trum mit Faser­zieh­turm eröffnet.

Bis heute erlebt das For­schungs­in­sti­tut ein ste­ti­ges Wachs­tum: Knapp 420 Men­schen arbei­ten dort der­zeit mit Lei­den­schaft daran, Licht als viel­sei­ti­ges Werk­zeug zuguns­ten von Gesell­schaft, Wirt­schaft und Indus­trie nutz­bar zu machen.

Kon­takt

Desi­ree Haak
Fraun­ho­fer IOF
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