Aktuelles › HELLMA Materials GmbH · Jenaer Unternehmen gründet Werk in Schweden
Schwedens Außenhandelsministerin Anna Hallberg begrüßt Hellma Materials in Trollhättan – Materialspezialist investiert im ersten Schritt 20 Mio Euro in Kapazitätserweiterung für Kristallzucht
Die Hellma Materials GmbH, Jena, Spezialist in der Herstellung von kristallinen Materialien für Optik und Strahlungsdetektion und Marktführer bei der Herstellung von Kalziumfluoridkristallen startet den Aufbau zusätzlicher Zuchtkapazitäten für Kalziumfluorid in Trollhättan. Bei einem Treffen mit der schwedischen Außenhandelsministerin Anna Hallberg erläuterten Firmenvertreter ihre Pläne am neuen Standort. Mit der Investition, im ersten Schritt sind 20 Millionen Euro geplant, reagiert das Unternehmen auf das anhaltende Wachstum der Halbleiterindustrie.
Kalziumfluorid ist ein Schlüsselmaterial bei der Chipherstellung. Die Strukturen der Chips werden in einem fotografischen Prozess auf dem Siliziumwafer abgebildet, das dabei verwendete UV-Licht bedingt den Einsatz spezieller optischer Materialien wie Kalziumfluorid. Der andauernde und stetig wachsende Bedarf an Halbleitern spiegelt sich im Bau zahlreicher neuer Halbleiterfabriken auf der ganzen Welt wider. Dies macht eine substantielle Erweiterung der Zuchtkapazität zusätzlich zu den bereits am Standort Jena installierten Anlagen notwendig.
Mit Trollhättan im Südwesten Schwedens hat Hellma Materials einen geeigneten Standort dafür gefunden. „Wir sind dankbar, hier ein sehr geschäftsfreundliches Umfeld und mit dem Team aus regionaler Wirtschaftsförderung, Business Sweden, Position Väst, dem Vermieter NEVS und von seiten der Stadt Trollhättan große Unterstützung vorgefunden zu haben«, sagt Dr. Thomas Töpfer, Geschäftsführer und Mitinhaber des Unternehmens.
Trollhättan hat eine lange Tradition in der industriellen Fertigung. Zwei Gebäude sind in Teilen der ehemaligen Saab-Autofabrik, die heute im Besitz von NEVS ist, sofort einsatzbereit. „Es erfüllt unsere komplexen Anforderungen an die Versorgung mit Strom, industriellem Kühlwasser und anderer Infrastruktur«, so Dr. Töpfer weiter.
Beim Vor-Ort-Termin zeigte sich die Ministerin beeindruckt von den Plänen, die die Schaffung von mindestens 20 neuen Arbeitsplätzen beinhalten. „Schweden sollte immer die erste Wahl für global aufgestellte Unternehmen bei Niederlassung, Investitionen sowie Forschungs- und Innovationskooperationen sein. Das schafft die innovativen Arbeitsplätze der Zukunft und bringt neue Fähigkeiten in unser Geschäftsleben ein. Deshalb freue ich mich sehr, Hellma Materials in Trollhättan und Schweden begrüßen zu dürfen», sagt Hallberg.
Über Hellma Materials
Hellma Materials ist ein führender Hersteller qualitativ hochwertiger synthetischer Kristalle und optischer Keramiken für Mikrolithographie, Optik, Lasertechnik und Strahlungsdetektion. Seit ihrer Gründung im Jahr 2010 setzt die Hellma Materials die Tradition der Zucht von Kristallen für die photonische Industrie in Jena fort. Mit dem Erwerb eines Fertigungsstandortes in den USA im Jahr 2018 wurden optische Keramiken in das Produktportfolio aufgenommen. Im Jahr 2021 übernahm Hellma Materials die Zucht von Germaniumkristallen von der Jenoptik AG am Standort Eisenach.