Aktuelles › Infec­to­Gno­stics wird zum Thü­rin­ger Inno­va­ti­ons­clus­ter und star­tet neues Daten­ana­lyse-Pro­jekt ›AVATAR‹

Zum Ende des Jah­res konnte der Infec­to­Gno­stics For­schungs­cam­pus Jena die Grund­lage für die Aus­wei­tung sei­ner Cam­pus­ak­ti­vi­tä­ten legen: Künf­tig wird Infec­to­Gno­stics als offi­zi­el­les Inno­va­ti­ons­clus­ter des Frei­staats Thü­rin­gen die Berei­che der Dia­gnos­tik und Bio­tech­no­lo­gie vor­an­brin­gen. Dar­über hin­aus konnte der For­schungs­cam­pus auch eine För­de­rung in dem neuen BMBF-Pro­jekt „AVATAR“ sichern, das sich mit neuen Ansät­zen zur Anony­mi­sie­rung und Ana­lyse von Pati­en­ten­da­ten beschäf­ti­gen wird.

Wirt­schafts­mi­nis­ter Wolf­gang Tie­fen­see (r.) über­reicht Infec­to­Gno­stics-Geschäfts­füh­rer Jens Hell­wage einen sym­bo­li­schen Scheck für die Lan­des­för­de­rung als Innovationscluster.

Der Infec­to­Gno­stics For­schungs­cam­pus Jena ist nun auch offi­zi­ell ein Inno­va­ti­ons­clus­ter Thü­rin­gens: Einen sym­bo­li­schen Scheck in Höhe von 463.108 Euro über­reichte Wolf­gang Tie­fen­see, der Thü­rin­ger Minis­ter für Wirt­schaft, Wis­sen­schaft und Digi­tale Gesell­schaft wäh­rend der welt­größ­ten Messe der Medi­zin­bran­che, MEDICA, in Düs­sel­dorf.

In einer kur­zen Rede beim Abend­emp­fang am Thü­rin­ger Mes­se­stand lobte Minis­ter Tie­fen­see die enge, inter­dis­zi­pli­näre und für Thü­rin­gen cha­rak­te­ris­ti­sche Zusam­men­ar­beit zwi­schen For­schung, Indus­trie und Medi­zin, für die ins­be­son­dere der Infec­to­Gno­stics For­schungs­cam­pus als öffent­lich-pri­vate Part­ner­schaft für Dia­gnos­tik steht. Die Zuwen­dung ist ein antei­li­ger Zuschuss des Lan­des und wurde im Rah­men der Richt­li­nie zur „Ver­bes­se­rung der regio­na­len Wirt­schafts­struk­tur“ (GRW) vergeben.

Nach­dem Infec­to­Gno­stics bis­lang vor allem lokal in Jena die­ses Erfolgs­mo­dell eta­bliert hat, soll die För­de­rung des Lan­des auch ver­mehrt lan­des- und bun­des­weite Akti­vi­tä­ten im Bereich der Dia­gnos­tik und Bio­tech­no­lo­gie stüt­zen. „Als Inno­va­ti­ons­clus­ter kön­nen wir künf­tig kleine und mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men noch bes­ser mit For­schung und Kli­nik ver­net­zen und in ganz Thü­rin­gen neue Koope­ra­ti­ons­pro­jekte und Pro­dukt­ent­wick­lun­gen vor­an­brin­gen. Unser Ziel ist es, modernste Tech­no­lo­gien schnel­ler zum Pati­en­ten zu brin­gen und Thü­rin­gen wei­ter als inter­na­tio­nal bedeut­sa­men und attrak­ti­ven Stand­ort für Inno­va­tio­nen zu stär­ken“, erläu­tert der Infec­to­Gno­stics-Vor­stands­spre­cher Prof. Jür­gen Popp.

Neues Pro­jekt AVATAR wid­met sich der Anony­mi­sie­rung von Patientendaten

Die Aus­wei­tung der For­schungs­ak­ti­vi­tä­ten in Thü­rin­gen spie­gelt sich auch bereits in einem ers­ten neuen Pro­jekt wider. Unter Betei­li­gung von Infec­to­Gno­stics star­tete im Novem­ber das neue Pro­jekt AVATAR, das sich der Anony­mi­sie­rung per­sön­li­cher Gesund­heits­da­ten durch Erzeu­gung digi­ta­ler Ava­tare in Medi­zin und Pflegewid­met. Das AVA­TAR-Kon­sor­tium ver­eint 18 Part­ner aus Indus­trie und For­schung (davon 17 aus Thü­rin­gen), um völ­lig neue Ansätze zur Anony­mi­sie­rung per­so­nen­be­zo­ge­ner Gesund­heits­da­ten zu ent­wi­ckeln. Geför­dert wird das Vor­ha­ben über drei Jahre durch das Bun­des­mi­nis­te­rium für Bil­dung und For­schung (BMBF).

Im Pro­jekt AVATAR wer­den dezen­tral erho­bene Gesund­heits­da­ten zusammen­geführt und als digi­tale „Ava­tare“ – eine Art com­pu­ter­ge­nerier­ter, anony­mer Daten­zwil­ling – für die For­schung und Ent­wick­lung zugäng­lich gemacht. Dazu wer­den ver­schie­dene Metho­den der Daten­er­he­bung und Anony­mi­sie­rung ent­wi­ckelt und in einem Real­la­bor erprobt. Infec­to­Gno­stics wird ins­be­son­dere die geschützte Erhe­bung und Ver­ar­bei­tung dia­gnos­ti­scher Daten in der Infek­ti­ons­me­di­zin erfor­schen und dar­über hin­aus die in AVATAR erar­bei­te­ten Ver­fah­ren anhand von Best-prac­tice-Bei­spie­len pra­xis­nah an poten­ti­elle Daten­spen­der und Nut­zer im kli­ni­schen Bereich vermitteln.