Aktuelles › JENOPTIK • Guter Start ins Jahr 2021
Jenoptik startet gut ins Jahr 2021 – Auftragslage belebt sich deutlich – Gesamtjahresziele bestätigt
- Umsatz stieg im 1. Quartal 2021 um rund 7 Prozent auf 176,0 Mio Euro
- EBITDA wächst überproportional um rund 47 Prozent auf 20,0 Mio Euro
- Nachfrage zieht in photonischen Divisionen an – Konzern-Auftragseingang um rund 27 Prozent auf 268,3 Mio Euro erhöht – Auftragsbestand bei 561,3 Mio Euro
- Ausblick für Gesamtjahr 2021 bestätigt: Umsatzplus im niedrigen zweistelligen Prozentbereich und EBITDA-Marge von 16,0–17,0 Prozent erwartet
„Der Jenoptik-Konzern ist gut ins Jahr 2021 gestartet. Wir spüren deutlich, dass sich die Nachfrage in unseren photonischen Divisionen belebt. Dank gut gefüllter Auftragsbücher, einer verbesserten Kosteneffizienz und der Beiträge der im Geschäftsjahr 2020 akquirierten Unternehmen sind wir auf einem sehr guten Weg, die Jahresziele für 2021 zu erreichen“, kommentiert Stefan Traeger, Vorstandsvorsitzender der JENOPTK AG.
Jenoptik verzeichnete einen Anstieg des Auftragseingangs um 26,8 Prozent auf 268,3 Mio Euro (i.Vj. 211,7 Mio Euro). Alle drei photonischen Divisionen – Light & Optics, Light & Production und Light & Safety – verbuchten deutlich mehr Aufträge, dagegen ging der Auftragseingang bei VINCORION zurück. Die Book-to-Bill-Rate des Konzerns stieg substanziell von 1,29 auf 1,52. Der Auftragsbestand legte um 22,0 Prozent auf 561,3 Mio Euro zu (31.12.2020: 460,1 Mio Euro).
Beim Quartalsumsatz konnte die Division Light & Optics dank des organischen Wachstums und des Beitrags von TRIOPTICS die noch immer spürbaren Auswirkungen der Corona-Pandemie in den Divisionen Light & Production und VINCORION sowie den niedrigeren Projekt-getriebenen Umsatz und Lieferverzögerungen bei elektronischen Komponenten bei Light & Safety überkompensieren. Jenoptik realisierte im erfahrungsgemäß saisonal schwächsten Quartal einen Umsatz in Höhe von 176,0 Mio Euro und somit 7,0 Prozent mehr als im Vorjahr (i.Vj. 164,4 Mio Euro).
Regional betrachtet profitierte vor allem der asiatisch/pazifische Raum von der Akquisition von TRIOPTICS. Auch in Europa konnten höhere Umsätze erzielt werden, während die Entwicklung in Amerika und im Mittleren Osten/Afrika rückläufig waren. Der Anteil des Auslandsumsatzes war mit 74,0 Prozent nahezu konstant (i.Vj. 74,2 Prozent).
Im Berichtszeitraum verbesserte sich die Profitabilität signifikant. Das EBITDA wurde um 47,1 Prozent von 13,6 Mio Euro auf 20,0 Mio Euro verbessert, dazu haben auch positive Effekte aus den 2020 ergriffenen Struktur- und Portfoliomaßnahmen beigetragen. Im Vorjahr waren im EBITDA Kosten für Struktur-und Portfoliomaßnahmen in Höhe von 3,7 Mio Euro enthalten. Die EBITDA-Marge legte deutlich von 8,3 Prozent im Vorjahresquartal auf 11,4 Prozent zu. Das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) lag in den ersten drei Monaten 2021 mit 6,1 Mio Euro ebenfalls substanziell über dem Vorjahreswert von 2,5 Mio Euro. Die EBIT-Marge erreichte 3,4 Prozent (i.Vj. 1,5 Prozent). Im EBIT enthalten sind PPA-Effekte von minus 5,5 Mio Euro infolge der in den Vorjahren getätigten Akquisitionen (i.Vj. minus 1,7 Mio Euro). Das Konzernergebnis nach Steuern stieg von minus 0,4 Mio Euro auf 3,8 Mio Euro.
Finanziell und bilanziell sehr gut aufgestellt für das zukünftige Wachstum
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit lag trotz eines höheren Ergebnisses vor Steuern aufgrund geringerer positiver Effekte aus Veränderungen des Working Capitals sowie sonstiger Vermögenswerte und Schulden mit 23,2 Mio Euro etwas unter dem Vorjahreswert von 26,4 Mio Euro. Dennoch führten in Summe geringere Ein- und Auszahlungen aus operativer Investitionstätigkeit zu einem Anstieg des Free Cashflows von 14,4 Mio Euro auf 15,7 Mio Euro.
„Jenoptik ist nicht nur dank der Fähigkeit zur Generierung solider Free Cashflows sehr gut für das zukünftige interne und externe Wachstum aufgestellt. Wir haben im März 2021 Schuldscheindarlehen mit Nachhaltigkeitskomponenten und einem Volumen von 400 Mio Euro zu attraktiven Konditionen am Kapitalmarkt platziert, von denen 130 Mio Euro im März ausgezahlt wurden und noch 270 Mio Euro in der 2. Jahreshälfte folgen. Das trägt dazu bei, unsere finanzielle Schlagkraft weiter zu verbessern“, so Hans-Dieter Schumacher, Finanzvorstand der JENOPTK AG.
Die Auszahlung führte zu einem Anstieg der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von 63,4 Mio Euro am Jahresende 2020 auf 203,9 Mio Euro zum 31. März 2021. Die Nettoverschuldung sank auf 189,4 Mio Euro nach 201,0 Mio Euro zum Jahresende 2020. Zum 31. März 2021 lag die Eigenkapitalquote aufgrund einer deutlich gestiegenen Bilanzsumme mit 47,3 Prozent unter dem Niveau 2020 von 51,5 Prozent zum 31. Dezember.
Nachfrage belebt sich in den photonischen Divisionen von Jenoptik
Light & Optics profitiert von dynamischer Nachfrage im Halbleiterausrüstungsgeschäft – Auftragseingang zieht an
Die Division Light & Optics profitierte in den ersten drei Monaten von der dynamischen Entwicklung im Halbleiterausrüstungsgeschäft und von anziehenden Umsätzen bei Biophotonics und Industrial Solutions. Zudem erwirtschaftete TRIOPTICS einen substanziellen Umsatzbeitrag. Der Umsatz kletterte um 35,8 Prozent von 69,3 Mio Euro auf 94,2 Mio. Euro. Auch beim EBITDA konnte die Division deutlich um 32,8 Prozent auf 19,3 Mio Euro (i.Vj. 14,5 Mio Euro) zulegen, inklusive der PPA-Effekte in Höhe von minus 1,8 Mio Euro. Die EBITDA-Marge lag mit 20,4 Prozent leicht unter dem Vorjahreswert von 20,8 Prozent. In den ersten drei Monaten 2021 zog die Nachfrage deutlich an, sodass der Auftragseingang mit 132,7 Mio Euro um 78,5 Prozent über dem Vorjahreswert von 74,3 Mio Euro lag. Der Auftragsbestand erreichte zum Quartalsende ein hohes Niveau von 219,0 Mio Euro (31.12.2020: 179,1 Mio Euro).
Light & Production mit deutlich verbesserter Profitabilität und starkem Auftragseingang
Bei der Division Light & Production waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie aus dem Vorjahr, insbesondere durch den niedrigeren Auftragsbestand zu Jahresbeginn, noch spürbar. Der Umsatz lag in den ersten drei Monaten mit 36,7 Mio Euro um 5,8 Prozent unter Vorjahr (i.Vj. 38,9 Mio Euro). Während der Bereich Laser Processing einen leichten Zuwachs verzeichnete, lagen Industrial Metrology sowie Automation & Integration wegen Projektverschiebungen noch etwas zurück. Die in der Division im Geschäftsjahr 2020 ergriffenen Restrukturierungs- und Kostensenkungsmaßnahmen trugen bereits im 1. Quartal zur positiven Ergebnisentwicklung bei. Das EBITDA belief sich auf minus 0,2 Mio Euro (i.Vj. minus 4,1 Mio Euro). Die EBITDA-Marge stieg von minus 10,6 Prozent auf minus 0,5 Prozent. Erfreulich war das von der Automobilindustrie getriebene Wiederanziehen des Auftragseingangs der Division von 60,2 Mio Euro auf 64,4 Mio Euro. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass im Vorjahreswert ein größerer Auftrag enthalten war, der Pandemie-bedingt im 2. Quartal wieder storniert wurde. Der Auftragsbestand kletterte bis Ende März von 74,7 Mio Euro zum 31. Dezember 2020 auf 99,7 Mio Euro.
Light & Safety: Nachfrage nach Lösungen für mehr Verkehrssicherheit weltweit hoch – deutlicher Anstieg beim Auftragseingang
Das Geschäft der Division Light & Safety ist stets geprägt durch volatiles Projektgeschäft. Dies sowie Pandemie-bedingte Verzögerungen bei der Zulieferung von elektronischen Komponenten führten im 1. Quartal 2021 zu einem deutlichen Umsatzrückgang von 26,5 Mio Euro im Vorjahr auf 19,2 Mio Euro. Zudem trugen im Vorjahreszeitraum größere Projekte in den Regionen Amerika sowie Mittlerer Osten/Afrika zum Umsatz bei. Die Umsatzentwicklung spiegelte sich auch in der Profitabilität wider. So verringerte sich das EBITDA von 4,9 Mio Euro auf 0,2 Mio Euro und die EBITDA-Marge von 18,6 Prozent auf 0,9 Prozent. Grundsätzlich bleibt die Nachfrage nach Lösungen für mehr Verkehrssicherheit weltweit hoch. Dies zeigte sich auch im von 22,3 Mio Euro im Vorjahresquartal auf 41,2 Mio Euro deutlich gestiegenen Auftragseingang. Dieser übertraf damit alle Quartale des Vorjahres. Im 1. Quartal 2021 erhielt die Division Aufträge für Verkehrssicherheitsanlagen im Wert von ca. 20 Mio Euro in den USA und Kanada. Der Auftragsbestand der Division stieg gegenüber dem Jahresende 2020 um mehr als die Hälfte von 46,0 Mio Euro auf 69,4 Mio Euro.
VINCORION: Profitabilität verbessert trotz Projektverschiebungen und weiterhin Pandemie-bedingt schwierige Situation in der Luftfahrtindustrie
In den ersten drei Monaten des Jahres erwirtschaftete VINCORION Umsätze in Höhe von 25,4 Mio Euro (i.Vj. 28,1 Mio Euro). Während die Nachfrage im Bereich Energy & Drive stieg, verzeichneten der Bereich Power Systems und das Geschäft mit der Luftfahrtindustrie Umsatzrückgänge. Insbesondere aufgrund der bei VINCORION ergriffenen Maßnahmen zur Kostenreduzierung verbesserte sich das EBITDA im Berichtszeitraum von 1,0 Mio Euro auf 3,1 Mio Euro und die EBITDA-Marge von 3,4 Prozent auf 12,0 Prozent. Projektverschiebungen, vor allem im Bereich Power Systems, sowie das Pandemie-bedingt schwächere Geschäft im Bereich Aviation führten zu einem spürbaren Rückgang des Auftragseingangs bis Ende März auf 28,8 Mio Euro (i.Vj. 53,4 Mio Euro). Der Auftragsbestand von VINCORION blieb mit 172,4 Mio Euro auf einem hohen Niveau (31.12.2020: 160,3 Mio Euro).
Ausblick für Gesamtjahr 2021 bestätigt: Umsatzplus im niedrigen zweistelligen Prozentbereich und EBITDA-Marge von 16,0–17,0 Prozent erwartet
Auf Basis der guten Auftragseingangsentwicklung Ende 2020 sowie im 1. Quartal 2021, einer gut gefüllten Projektpipeline, des vielversprechenden Verlaufs im Halbleiterausrüstungsgeschäft und einer Belebung des Geschäfts in den Bereichen Automotive und Biophotonics geht der Vorstand im laufenden Geschäftsjahr von weiterem Wachstum aus. Neben dem organischen Wachstum in den Divisionen wird auch die erstmalig ganzjährig konsolidierte TRIOPTICS zur positiven Entwicklung beitragen. Jenoptik erwartet 2021, inklusive TRIOPTICS, ein Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich (i.Vj. 767,2 Mio Euro). Beim EBITDA rechnet der Konzern im laufenden Geschäftsjahr aktuell mit einem deutlichen Zuwachs (i.Vj. 111,6 Mio Euro). Die EBITDA-Marge soll zwischen 16,0 und 17,0 Prozent (i.Vj. 14,6 Prozent) liegen.
Aufgrund der immer noch anhaltenden Unsicherheit durch die COVID-19-Pandemie ist eine genauere Prognose derzeit nicht möglich. Es wird aber angestrebt, die Prognose für das Gesamtjahr 2021 im Jahresverlauf zu präzisieren.
Die Quartalsmitteilung ist auf der Jenoptik-Website unter Investoren/Berichte und Präsentationen veröffentlicht. Bildmaterial steht unter media.jenoptik.com zum Download zur Verfügung.
Diese Nachricht kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des Jenoptik-Konzerns beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Derartige Faktoren können zum Beispiel Pandemien, Wechselkursschwankungen, Zinsänderungen, die Markteinführung von Konkurrenzprodukten oder Änderungen in der Unternehmensstrategie oder Epidemien sein. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche in die Zukunft gerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
Über Jenoptik
Optische Technologien sind die Basis unseres Geschäfts: Jenoptik ist ein global agierender Technologie-Konzern und in den drei auf Photonik basierenden Divisionen Light & Optics, Light & Production und Light & Safety aktiv. Darüber hinaus bietet Jenoptik unter der Marke TRIOPTICS optische Mess- und Fertigungssysteme für die Qualitätskontrolle von Linsen, Objektiven und Kameramodulen. Unter der Marke VINCORION ist das mechatronische Geschäft zusammengefasst. Zu unseren Schlüsselmärkten zählen vor allem die Halbleiterindustrie, die Medizintechnik, Automotive und Maschinenbau, Verkehr, Luftfahrt sowie die Sicherheits- und Wehrtechnik. Rund 4.500 Mitarbeiter arbeiten bei Jenoptik weltweit, Hauptsitz des Konzerns ist Jena (Deutschland). Die JENOPTIK AG ist an der Deutschen Börse in Frankfurt notiert und wird im SDax und TecDax geführt. Im Geschäftsjahr 2020 erzielte Jenoptik einen Umsatz von rund 767 Mio Euro.
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