Aktuelles › ZEISS · Mikro­skop­ent­wick­ler gewin­nen den Deut­schen Zukunfts­preis 2022

Die Ent­wick­lung des ZEISS Lat­tice Lights­heet 7 zur scho­nen­den 3D-Abbil­dung leben­der Zel­len mit dem Preis des Bun­des­prä­si­den­ten für Tech­nik und Inno­va­tion gewürdigt.

ZEISS micro­scope deve­lo­pers Ralf Wol­le­schen­sky, Dr. Jörg Sie­ben­mor­gen and Dr. Tho­mas Kalk­bren­ner (from left) win the Deut­scher Zukunfts­preis 2022 for the deve­lo­p­ment of the ZEISS Lat­tice Lights­heet 7. © Deut­scher Zukunfts­preis / Ans­gar Pudenz

Bun­des­prä­si­dent Frank-Wal­ter Stein­meier zeich­nete heute in einer fei­er­li­chen Zere­mo­nie das Team von ZEISS mit dem Deut­schen Zukunfts­preis 2022 aus. Die Jury wür­digte damit die ZEISS Exper­ten Dr. Tho­mas Kalk­bren­ner, Dr. Jörg Sie­ben­mor­gen und Ralf Wol­le­schen­sky für ihren wesent­li­chen Bei­trag zur Ent­wick­lung des Mikro­skop­sys­tems ZEISS Lat­tice Lights­heet 7.

„Wir freuen uns über den Deut­schen Zukunfts­preis und sind sehr stolz auf das Team, das hin­ter der außer­or­dent­li­chen Ent­wick­lungs­leis­tung des ZEISS Lat­tice Lights­heet 7 steht“, so Dr. Jochen Peter, Mit­glied des Vor­stands der ZEISS Gruppe. „Gleich­zei­tig ist der Preis eine schöne Bestä­ti­gung der Inno­va­ti­ons­kraft unse­res Unter­neh­mens, die den wirt­schaft­li­chen und gesell­schaft­li­chen Fort­schritt glei­cher­ma­ßen fördert.“

Der Bun­des­prä­si­dent ehrt mit dem Preis Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler für her­aus­ra­gende tech­ni­sche, inge­nieur- und natur­wis­sen­schaft­li­che Leis­tun­gen sowie Soft­ware- und Algo­rith­men-basierte Leis­tun­gen, die zu anwen­dungs­rei­fen Pro­duk­ten füh­ren. Er ist mit 250.000 Euro dotiert. Neben der wis­sen­schaft­li­chen Exzel­lenz ist auch ein klar erkenn­ba­rer Nut­zen für die Gesell­schaft, die Umwelt und für die Wirt­schaft kenn­zeich­nend für die Preisträger-Projekte.

Der leben­den Zelle auf der Spur

ZEISS Lat­tice Lights­heet 7 ermög­licht bio­me­di­zi­ni­schen Forscher*innen erst­mals, lebende Zel­len über Stun­den oder Tage hin­weg in live und 3D zu beob­ach­ten. Sie unter­su­chen damit bei­spiels­weise, wie die Zel­len auf bestimmte Wirk­stoffe reagie­ren oder was geschieht, wenn Viren oder Bak­te­rien in Zel­len ein­drin­gen. Das Pro­blem, mit dem Wissenschaftler*innen bei der Unter­su­chung leben­der Zel­len mit Fluo­res­zenz­mi­kro­sko­pen bis­her kon­fron­tiert waren, liegt in der Beleuch­tung: die Inten­si­tä­ten der ver­wen­de­ten Laser­strah­lung sind um den Fak­tor 1000 höher als die der Sonne. Diese inten­sive Beleuch­tung kann lebende Zel­len nach­hal­tig schä­di­gen. Eine ent­schei­dende Ver­rin­ge­rung die­ser Pho­to­schä­di­gung wird durch die soge­nannte Licht­blatt­mi­kro­sko­pie erreicht: Anders als bei allen ande­ren Mikro­sko­pen wird dabei die Laser­strah­lung – in Form eines Licht­blat­tes – nur in den Bereich der Probe ein­ge­bracht, der sich im Fokus des Objek­tivs befin­det. Hier­für musste das Team den Laser auf beson­dere Art und Weise bän­di­gen und die Objek­tive völ­lig neu anord­nen, da Zel­len auf Deck­glä­sern in Kul­tur­ge­fä­ßen wie Petri­scha­len und Mul­ti­well­plat­ten wach­sen. Sie ent­wi­ckel­ten eine völ­lig neu­ar­tige Mikro­skop-Optik, mit der man schräg von unten durch die Pro­ben­ge­fäße auf die darin befind­li­che Zelle schauen kann, ohne dass es zu Bild­feh­lern kommt. All das wurde zu einem ein­fach zu bedie­nen­den, kom­pak­ten Sys­tem mit hohem Auto­ma­ti­sie­rungs­po­ten­tial entwickelt.

ZEISS micro­scope deve­lo­pers Ralf Wol­le­schen­sky, Dr. Tho­mas Kalk­bren­ner and Dr. Jörg Sie­ben­mor­gen (from left) win the Deut­scher Zukunfts­preis 2022 for the deve­lo­p­ment of the ZEISS Lat­tice Lights­heet 7.

Inno­va­tion als Teil der Unternehmensidentität

ZEISS war schon mehr­fach für den Deut­schen Zukunfts­preis nomi­niert, 2020 sogar mit zwei Teams. Für die Ent­wick­lung der EUV-Litho­gra­phie wurde das For­scher-Team von ZEISS, TRUMPF und Fraun­ho­fer mit dem Deut­schen Zukunfts­preis 2020 ausgezeichnet.
Inno­va­tion hat Tra­di­tion bei ZEISS. Sie ist sozu­sa­gen in der DNA des Unter­neh­mens ver­an­kert. Als Teil der Unter­neh­mens-Stra­te­gie steht sie immer in einem gesamt­ge­sell­schaft­li­chen Kon­text und ist gleich­zei­tig die Grund­lage für wei­te­res Wachs­tum der ZEISS Gruppe. Daher inves­tiert ZEISS drei­zehn Pro­zent sei­nes Umsat­zes in For­schungs- und Entwicklungsarbeit.
Opti­sche Tech­no­lo­gien sind essen­zi­ell für den Fort­schritt in Lebens­wis­sen­schaf­ten, Medi­zin, Infor­ma­ti­ons­tech­no­lo­gie und Tele­kom­mu­ni­ka­tion, Auto­mo­tive, Con­su­mer und vie­len ande­ren Berei­chen. Künf­tige Kun­den­be­dürf­nisse mit Pro­duk­ten, Dienst­leis­tun­gen, Lösun­gen und Geschäfts­mo­del­len zu erfül­len, Mehr­wert zu bie­ten und Nut­zen zu brin­gen, sind die Anlie­gen aller ZEISS Innovationen.