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Frank-Wal­ter Stein­meier wür­digt Zukunfts­for­schung im Rah­men der Ver­an­stal­tungs­reihe »Werk­statt des Wandels«

Bun­des­prä­si­dent Frank-Wal­ter Stein­meier besuchte heute im Rah­men der Ver­an­stal­tungs­reihe »Werk­statt des Wan­dels« das Fraun­ho­fer-Insti­tut für Ange­wandte Optik und Fein­me­cha­nik IOF in Jena. Er wür­digte das Insti­tut damit als einen Ort erfolg­rei­cher Trans­for­ma­tion, der dazu bei­trage neue Chan­cen für Gesell­schaft, Wirt­schaft und Indus­trie zu eröffnen.

Für Insti­tuts­lei­ter Andreas Tün­ner­mann ist der Besuch eine große Ehre: »Der Besuch des Bun­des­prä­si­den­ten am Fraun­ho­fer IOF unter­streicht die Bedeu­tung der ange­wand­ten Optik und Pho­to­nik für die Zukunft unse­rer Gesell­schaft. Unsere For­schen­den leis­ten durch ihre Arbeit einen wich­ti­gen Bei­trag zur Ent­wick­lung neuer Tech­no­lo­gien und Inno­va­tio­nen, deren Ziel es ist, das Leben aller Men­schen in Zukunft nach­hal­ti­ger, gesün­der und siche­rer zu machen.«

Mit Stolz blickt Andreas Tün­ner­mann dabei auch auf die Leis­tung sei­ner Mit­ar­bei­ten­den in den ver­gan­ge­nen 30 Jah­ren seit Grün­dung des Insti­tu­tes zurück: »Für weg­wei­sende Zukunfts­tech­no­lo­gien, die am Fraun­ho­fer IOF gemein­sam mit Part­nern aus Wis­sen­schaft und Wirt­schaft ent­wi­ckelt wer­den, wur­den unsere For­schen­den bereits drei Mal mit dem Deut­schen Zukunfts­preis, dem Preis des Bun­des­prä­si­den­ten für Tech­nik und Inno­va­tion, ausgezeichnet.«

Digi­ta­len Wan­del und gesell­schaft­li­che Trans­for­ma­tion gestalten

Bei sei­nem heu­ti­gen Besuch in Jena prä­sen­tier­ten die For­schen­den des Fraun­ho­fer IOF dem Bun­des­prä­si­den­ten neue tech­no­lo­gi­sche Ansätze, die aktu­elle gesell­schaft­li­che Her­aus­for­de­run­gen adres­sie­ren und künf­tige Trans­for­ma­tio­nen in moder­nen Lebens- und Arbeits­wel­ten unter­stüt­zen sollen.

Ein gemein­sa­mer Rund­gang durch das Insti­tut warf dabei zunächst ein Schlag­licht auf das Thema Mensch-Maschine-Inter­ak­tion. Sie bil­det die Vor­aus­set­zung für den Ein­satz von Robo­tern oder Assis­tenz­sys­te­men etwa in der Pro­duk­tion, aber auch in der Medi­zin und Pflege. Die For­schen­den prä­sen­tier­ten in die­sem Zusam­men­hang einen trag­ba­ren 3D-Sen­sor, der eine mobile – und damit beson­ders effi­zi­ente – Ver­mes­sung kom­ple­xer Objekte ermög­licht. Hoch­mo­derne Sen­so­rik, wie das vor­ge­stellte Sys­tem, soll künf­tig dazu bei­tra­gen, die Digi­ta­li­sie­rung etwa in der indus­tri­el­len Fer­ti­gung zu unterstützen.

Um die Sicher­heit unse­rer Daten in eben die­ser digi­ta­len Welt ging es anschlie­ßend auch beim Thema Quan­ten­kom­mu­ni­ka­tion: Mit­hilfe von ver­schränk­ten Licht­teil­chen soll unsere Kom­mu­ni­ka­tion der Zukunft prak­tisch abhör­si­cher wer­den. Das Fraun­ho­fer IOF arbei­tet hier­bei – zum Bei­spiel im Rah­men der QuNET-Initia­tive – eng mit Part­nern aus Wis­sen­schaft und Indus­trie zusam­men, um neue Sicher­heits­stan­dards durch quan­ten­phy­si­ka­li­sche Ansätze zu eta­blie­ren. Neben dem Auf- und Aus­bau eines quan­ten­ver­schlüs­sel­ten Hoch­si­cher­heits­net­zes in Deutsch­land mit Kno­ten­punkt in Erfurt, forscht das Insti­tut auch am satel­li­ten­ge­stütz­ten Aus­tausch von Quan­ten­schlüs­seln, um die Grund­lage für ein glo­ba­les Quan­ten­netz zu schaf­fen. Um die For­schung in die­sem Feld wei­ter vor­an­zu­trei­ben, wird das aktu­ell noch im Bau befind­li­che neue For­schungs­ge­bäude des Fraun­ho­fer IOF per­spek­ti­visch über eine eigene opti­sche Boden­sta­tion verfügen.

Wei­ter­hin besuchte der Bun­des­prä­si­dent ein Labor zur Ultra­prä­zi­si­ons­be­ar­bei­tung. Die­ses Fer­ti­gungs­ver­fah­ren kommt unter ande­rem bei der Her­stel­lung hoch­prä­zi­ser Opti­ken für die Anwen­dung im Welt­all zum Ein­satz. Denn das Fraun­ho­fer IOF ist an zahl­rei­chen Welt­raum­mis­sio­nen betei­ligt, spe­zi­ell an sol­chen, die der Erd­be­ob­ach­tung die­nen und damit zur prä­zi­se­ren Erfor­schung des Kli­ma­wan­dels befä­hi­gen. Ein aktu­el­les Bei­spiel hier­für ist der deut­sche Hyper­spek­tral­sa­tel­lit EnMAP. Doch auch die Erkun­dung des fer­nen Welt­alls soll Ant­wor­ten auf Fra­gen nach unse­rem Platz im Uni­ver­sum fin­den. Hier sind For­schende aus Jena aktu­ell unter ande­rem an der ESA-Mis­sion JUICE betei­ligt. Die Mis­sion wid­met sich der Erfor­schung der Jupitermonde.

Den Abschluss des Besu­ches am Fraun­ho­fer IOF mar­kierte ein Dia­log mit inter­na­tio­na­len Stu­die­ren­den und Nach­wuchs­for­schen­den aus den Berei­chen Optik und Pho­to­nik. Das Gespräch unter­strich die Not­wen­dig­keit einer welt­of­fe­nen Kul­tur als Grund­lage einer exzel­len­ten und inter­na­tio­nal wett­be­werbs­fä­hi­gen Forschungslandschaft.

Reihe »Werk­statt des Wan­dels« wür­digt Orte gelun­ge­ner Transformation

Seine Reise führte den Bun­des­prä­si­den­ten im Anschluss an sei­nen Besuch beim Fraun­ho­fer IOF wei­ter zur Carl Zeiss AG. Ergän­zend fan­den außer­dem die »Werk­statt­ge­sprä­che« statt. Hier dis­ku­tier­ten Exper­tin­nen und Exper­ten aus Wis­sen­schaft und Wirt­schaft dar­über, wel­che Vor­aus­set­zun­gen erfüllt sein müs­sen, damit Trans­for­ma­ti­ons­pro­zesse in Hoch­tech­no­lo­gien zu Erfolgs­ge­schich­ten wer­den kön­nen und prä­sen­tier­ten ihre Ergeb­nisse anschlie­ßend dem Bundespräsidenten.

Die The­men­reihe »Werk­statt des Wan­dels« kon­zen­triert sich auf Orte, an denen erfolg­rei­che Trans­for­ma­tio­nen neue Chan­cen für die Gesell­schaft sicht­bar machen. Es han­delt sich um eine Ver­an­stal­tungs­reihe des Bun­des­prä­si­den­ten in Koope­ra­tion mit der BMW Foun­da­tion sowie der Carl-Zeiss-Stif­tung. Sie wird in Zusam­men­ar­beit mit dem Cen­ter for Respon­si­ble Rese­arch and Inno­va­tion des Fraun­ho­fer IAO umgesetzt.

Die voll­stän­dige Mel­dung fin­den Sie im Online-Pres­se­por­tal des Fraun­ho­fer IOF:
https://s.fhg.de/BP-24