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„Die Bin­dung von Mit­ar­bei­ten­den ist das neue Recrui­ting“ und braucht Qualifikationen 

Jenaer Bil­dungs­zen­trum unter­stützt Unter­neh­men, inner­be­trieb­li­che Poten­tiale zu entfalten

Bild 1: Klaus Bräu­ti­gam und Dr. Nadin Riedl (Foto: Jenaer Bildungszentrum)

Zum Jah­res­be­ginn 2024 haben die Unter­neh­men in Jena und dar­über hin­aus eine neue Mög­lich­keit, Mit­ar­bei­tende und poten­zi­elle Mit­ar­bei­tende zu qua­li­fi­zie­ren. Das Jenaer Bil­dungs­zen­trum gGmbH CARL ZEISS SCHOTT JENOPTIK hat seine Kurs­stät­ten erwei­tert und in der Gösch­wit­zer Straße 22 eine neue Flä­che von 720 qm geschaf­fen, die ins­be­son­dere für unter­neh­mens­nahe, prak­ti­sche Qua­li­fi­ka­tio­nen im Bereich Optik aus­ge­legt ist. Dabei liegt der Schwer­punkt auf der Ver­mitt­lung von Grund­la­gen, Bewer­tung opti­scher Ober­flä­chen bis hin zu Erwei­te­rungs­kur­sen (z.B. Pech­po­lie­ren Rund- und Planoptik).

„Damit reagie­ren wir auf die zahl­rei­chen Anfra­gen von Unter­neh­men aus der Region und zum Teil weit dar­über hin­aus, die ver­stärkt auf die Ver­än­de­run­gen des Arbeits­mark­tes als Arbeit­neh­mer­markt reagie­ren“, so Dr. Nadin Riedl, Lei­te­rin und Pro­ku­ris­tin des Bil­dungs­zen­trums. „Der Grund­stein dafür wurde bereits 2021 gelegt und aktu­ell lau­fen schon erste Kurse im Pro­be­be­trieb.“ Das die Bin­dung von Mit­ar­bei­tende durch Qua­li­fi­ka­tion ein wich­ti­ges Mit­tel ist, um den Fach­kräf­te­man­gel ent­ge­gen­zu­wir­ken, wurde auch jüngst bei der Jah­res­sit­zung der Jenaer Alli­anz für Fach­kräfte am 07.09.2023 deut­lich. Prof. Michael Behr vom Thü­rin­ger Arbeits­mi­nis­te­rium betonte, dass der Anteil der arbeit­neh­men­den Bevöl­ke­rung in Thü­rin­gen nicht wachse und wir uns auf einen „demo­gra­phi­schen Tsu­nami“ vor­be­rei­ten müs­sen. Gleich­zei­tig zeigte sich in den Dis­kus­sio­nen, dass die Bin­dung von Mit­ar­bei­ten­den min­des­tens genauso wich­tig ist, wie die Qua­li­fi­ka­tion die­ser. Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Tho­mas Nitz­sche, der Schirm­herr der Jenaer Alli­anz resü­mierte, dass es exis­ten­ti­ell für die lokale Wirt­schaft ist, neue Wege zu fin­den und mit Blick nach vorne aktiv zu werden.

Mit der neuen Kurs­stätte wer­den nicht nur die bekann­ten, prak­ti­schen Ange­bote aus­ge­baut, son­dern expli­zit erwei­tert. „Wir ent­wi­ckeln die Lehr­gänge gemein­sam mit den Unter­neh­men und in enger Anleh­nung an deren kon­krete Bedarfe“ erklärt Klaus Bräu­ti­gam, der den Bereich Wei­ter­bil­dung im Bil­dungs­zen­trum ver­ant­wor­tet. „Im Vor­feld der Mie­ter­aus­bau­ten, die im August 2023 abge­schlos­sen wur­den, wur­den auch viele Gesprä­che mit den Bedarfs­trä­gern geführt, um die Flä­che ent­spre­chend zu gestal­ten. Dabei legen wir gro­ßen Wert dar­auf, dass die Lern­be­din­gun­gen nicht nur tech­nisch auf dem neus­ten Stand und zukunfts­wei­send sind, son­dern sich die Teil­neh­men­den wohl­füh­len.“ Damit das im Sinne der Unter­neh­men funk­tio­niert, ist der enge Aus­tausch mit den Fach­ab­tei­lun­gen der Unter­neh­men exis­ten­ti­ell. „Kurs­an­ge­bote von der Stange sind nicht mehr zeit­ge­mäß“ betont Dr. Nadin Riedl. „Es braucht unter­neh­mens­spe­zi­fi­sche Kon­zepte, die die Poten­tiale der Teil­neh­men­den ermit­teln und den Unter­neh­men hel­fen, einen opti­ma­len Qua­li­fi­ka­ti­ons­plan für Men­schen zu erstel­len, die im Zwei­fel aus ganz ande­ren Berei­chen kommen.“

Die Ver­än­de­run­gen in der Arbeits­welt, füh­ren auch im Bil­dungs­zen­trum zu zahl­rei­chen Neue­run­gen. Dr. Nadin Riedl, die seit Dezem­ber 2022 an Bord ist: „Als Bil­dungs­zen­trum spü­ren wir die Ver­än­de­run­gen noch­mals in ande­rer Art und Weise, als es in den pro­du­zie­ren­den Unter­neh­men der Fall ist. Die Anzahl der Aus­zu­bil­den­den steigt ste­tig, gleich­zei­tig stei­gen die Anfor­de­run­gen an die Aus­bil­dungs­per­so­nale, an tech­ni­sche Aus­stat­tun­gen und der Bedarf an unter­neh­mens­spe­zi­fi­schen Lösun­gen, ins­be­son­dere in Bezug auf die Qua­li­fi­ka­tion von Men­schen, die mit unter­schied­lichs­ten Vor­aus­set­zun­gen zu uns kommen.“