Aktuelles › JENOPTIK AG · Auch im 3. Quartal mit deutlich profitablem Wachstum
- Neunmonatsumsatz steigt um 34,4 Prozent auf 698,0 Mio Euro, organisches Wachstum von 11,9 Prozent
- EBITDA wuchs auf vergleichbarer Basis um 40,1 Prozent auf 117,8 Mio Euro
- Rekordauftragsbestand von 749,8 Millionen Euro – Auftragseingang um rund ein Drittel höher als im Vorjahr
- Prognose für 2022 präzisiert: Umsatz in der oberen Hälfte der bisherigen Spanne von 930 bis 960 Millionen Euro erwartet; EBITDA-Marge soll weiter auf 18,0 bis 18,5 Prozent steigen
»Auch nach neun Monaten 2022 hat Jenoptik ihre Wachstumsfähigkeit und ihre Widerstandsfähigkeit in einem herausfordernden Umfeld bewiesen. Ein starkes Umsatzwachstum auch im dritten Quartal, eine solide Ergebnisqualität und sehr gute Auftragseingangs- und ‑bestandszahlen stärken unsere Zuversicht für das Gesamtjahr 2022«, so Stefan Traeger, Vorstandsvorsitzender der JENOPTIK AG.
Umsatzplus von 34,4 Prozent nach neun Monaten – organisches Wachstum von 11,9 Prozent
Vor allem dank der anhaltend guten Entwicklung des Unternehmensbereiches Advanced Photonic Solutions setzte Jenoptik im dritten Quartal ihren profitablen Wachstumskurs fort und verzeichnete ein deutliches Umsatzplus von 34,4 Prozent auf 698,0 Mio Euro (Vorjahr: 519,5 Mio Euro). Die 2021 erworbenen Unternehmen Jenoptik Medical und SwissOptic-Gruppe erzielten zusammen einen Umsatz von 117,8 Mio Euro. Damit verzeichnete der Konzern nach den ersten drei Quartalen ein organisches Wachstum von 11,9 Prozent. Wie in den Vorquartalen konnte Jenoptik in allen Regionen wachsen, wobei der größte Zuwachs mit 47,8 Prozent akquisitionsbedingt in Europa (inkl. Deutschland) zu verzeichnen war. Die strategischen Fokusregionen Asien/Pazifik und Amerika verzeichneten Steigerungen von rund 20 Prozent. Insgesamt wurden 76,3 Prozent des Umsatzes im Ausland erzielt (Vorjahr: 81,5 Prozent).
EBITDA-Marge steigt weiter auf 16,9 Prozent
Trotz gestiegener Kosten hat Jenoptik ihre Ergebnisqualität 2022 weiter deutlich verbessert.
Absolut betrachtet erwirtschafteten die fortgeführten Geschäftsbereiche einen Anstieg des EBITDA von 109,7 Millionen Euro im Vorjahr auf 117,8 Millionen Euro Ende September 2022 (inkl. PPA von minus 1,3 Millionen Euro, nach minus 1,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum). Im Vorjahresergebnis war ein positiver Einmaleffekt im Zusammenhang mit den Akquisitionen 2020 in Höhe von 25,6 Millionen Euro (davon Q3/2021: 7,2 Millionen Euro) enthalten. Ohne diesen hätte das Ergebnis auf vergleichbarer Basis 84,1 Millionen Euro und die Wachstumsrate 40,1 Prozent betragen. Die EBITDA-Marge stieg von Juli bis September von 18,9 Prozent im Vorjahr (exkl. Einmaleffekt, inkl. Einmaleffekt: 22,6 Prozent) auf 19,2 Prozent und nach neun Monaten von 16,2 Prozent (exkl. Einmaleffekt, inkl. Einmaleffekt: 21,1 Prozent) auf 16,9 Prozent. Unter Berücksichtigung eines verbesserten Finanzergebnisses, deutlich höherer Steuerzahlungen und eines negativen Ergebnisbeitrages von minus 4,8 Mio Euro (i.Vj. 3,8 Mio Euro) der im Sommer verkauften VINCORION (aufgegebener Geschäftsbereich) erzielte Jenoptik ein Konzernergebnis nach Steuern von 41,4 Mio Euro (i.Vj. 66,2 Mio Euro, inkl. Einmaleffekt). Das Konzernergebnis je Aktie lag bei 0,71 Euro (Vorjahr: 1,12 Euro inkl. Einmaleffekt, 0,68 Euro exkl. Einmaleffekt).
Anhaltend positive Nachfrage – Auftragsbestand steigt auf 749,8 Millionen Euro
Der positive Nachfragetrend setzte sich fort. Sowohl organisch als auch akquisitionsbedingt wuchs der Auftragseingang um 32,1 Prozent auf 884,5 Mio. Euro (Vorjahr: 669,6 Mio. Euro). Die Unternehmensbereiche Advanced Photonic Solutions und Smart Mobility Solutions wuchsen jeweils deutlich im zweistelligen Prozentbereich. Der Auftragsbestand erreichte mit 749,8 Millionen Euro einen Rekordwert und lag 38,0 Prozent über dem Wert zum Jahresende 2021 (31.12.2021: 543,5 Millionen Euro).
Eigenkapitalquote auf 48,9 Prozent gestiegen, starker Anstieg des Free Cashflows auf 28,4 Millionen Euro
Angesichts der aktuell unsicheren Entwicklung der Rahmenbedingungen ist die klare Fokussierung auf eine solide Bilanzierungs- und Finanzierungspolitik die Basis für das künftige Wachstum des Konzerns und seine Ziele der Agenda 2025«. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich weiter auf 48,9 Prozent (31.12.2021: 44,4 Prozent). Trotz des im Berichtszeitraum deutlich gestiegenen Mittelabflusses aus der Investitionstätigkeit wuchs der freie Cashflow vor Zinsen und Steuern im Konzern auf 26,7 Millionen Euro (Vorjahr: 17,7 Millionen Euro). Der Free Cashflow der fortgeführten Geschäftsbereiche verbesserte sich sogar von 11,1 Mio. Euro auf 28,4 Mio. Euro.
»Der Free Cashflow von 28,4 Mio Euro und die Eigenkapitalquote von 48,9 Prozent sind ein klares Zeichen für die Stärke der Jenoptik sowie für eine solide Bilanz und eine solide Finanzlage. Damit können wir unsere Wachstumsinitiativen auch in diesen herausfordernden Zeiten erfolgreich fortsetzen«, so Finanzvorstand Hans-Dieter Schumacher.
Entwicklung der Geschäftsbereiche
Advanced Photonic Solutions mit anhaltendem Wachstum bei Halbleiteranlagen
Von Januar bis September 2022 stieg der Umsatz der Sparte um 51,4 Prozent auf 529,1 Millionen Euro (Vorjahr: 349,6 Millionen Euro). Das Geschäft mit der Halbleiterausrüstungsindustrie ist in den ersten neun Monaten des Jahres weiter gewachsen, wobei auch die Biophotonik und die Optische Messtechnik deutlich höhere Umsätze erzielten. Ohne die Umsätze der im Jahr 2021 erworbenen Unternehmen in Höhe von 117,8 Millionen Euro betrug das organische Umsatzwachstum 18,0 Prozent. Ohne den oben genannten Einmaleffekt stieg das EBITDA um 53,6 Prozent von 80,4 Millionen Euro (inkl. Einmaleffekt: 106,0 Millionen Euro) auf 123,5 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge des Geschäftsbereichs lag mit 23,3 Prozent leicht über dem vergleichbaren Vorjahreswert von 23,0 Prozent (ohne Einmaleffekt, mit Einmaleffekt: 30,2 Prozent). Zum 30. September 2022 erfreute sich der Unternehmensbereich weiterhin einer starken Kundennachfrage. Der Auftragseingang, getrieben durch die Halbleiterausrüstungsindustrie und Entwicklungen in den Bereichen Biophotonics sowie Industrial Solutions, stieg deutlich um 43,5 Prozent auf 670,5 Millionen Euro (Vorjahr: 467,1 Millionen Euro). Der Auftragsbestand stieg von 430,2 Millionen Euro zum Jahresende 2021 auf 588,9 Millionen Euro.
Smart Mobility Solutions startet mit deutlich verbessertem Auftragsbestand ins vierte Quartal
Das Geschäft im Bereich Smart Mobility Solutions hat sich im dritten Quartal weiter belebt. Der Quartalsumsatz stieg um 5,4 Prozent auf 31,1 Millionen Euro. Das EBITDA wuchs um mehr als ein Drittel auf 7,1 Mio. Euro, die EBITDA-Marge stieg von 17,9 Prozent auf 22,7 Prozent. Kumuliert für die ersten neun Monate erwirtschaftete der Geschäftsbereich einen Umsatz von 75,8 Mio. Euro, ein Plus von 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 72,3 Mio. Euro. Aufgrund deutlich höherer Vertriebs- und F+E‑Aufwendungen lag das Neunmonatsergebnis mit 8,4 Mio. Euro noch leicht unter dem Vorjahreswert (Vorjahr: 8,6 Mio. Euro). Die EBITDA-Marge lag bei 11,1 Prozent (Vorjahr: 11,9 Prozent). Erfreulich entwickelte sich der Auftragseingang des Geschäftsbereichs, der bis Ende September 2022 um 18,4 Prozent von 86,7 Millionen Euro auf 102,6 Millionen Euro anstieg. Auch der Auftragsbestand wuchs deutlich um 53,4 Prozent auf 83,3 Millionen Euro (31.12.2021: 54,3 Millionen Euro).
Non-Photonic Portfoliounternehmen: Auftragseingang im Automobilgeschäft im dritten Quartal gestiegen
Die vom Automotive-Geschäft geprägten Non-Photonic-Portfoliounternehmen erzielten im dritten Quartal einen um 28,5 Prozent höheren Auftragseingang als im Vorjahr. Damit konnte die schwächere Entwicklung des ersten Halbjahres mit einem Auftragseingang von 109,3 Mio. Euro zum Ende der ersten neun Monate (Vorjahr: 112,6 Mio. Euro) nahezu ausgeglichen werden. Der Auftragsbestand blieb mit 77,4 Mio. Euro hoch (31.12.2021: 58,9 Mio. Euro). Die im bisherigen Jahresverlauf schwächere Entwicklung in der Automobilindustrie spiegelt sich nach neun Monaten in einem Umsatzrückgang um 5,2 Prozent auf 91,1 Millionen Euro (Vorjahr: 96,0 Millionen Euro) wider, wobei 2021 noch Umsatzbeiträge des im Juli 2021 veräußerten Geschäfts mit nicht-optischer Prozessmesstechnik enthalten sind. Auch das EBITDA lag mit minus 2,8 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert von 4,4 Mio. Euro, zumal im Vorjahr ein einmaliger Ertrag von 3,6 Mio. Euro aus dem Verkauf des Messtechnikgeschäfts enthalten war.
Guidance für das Geschäftsjahr 2022 präzisiert: Der Vorstand erwartet einen Umsatz in der oberen Hälfte der bisherigen Spanne von 930 bis 960 Millionen Euro und eine EBITDA-Marge weiterhin zwischen 18,0 und 18,5 Prozent
Angesichts der guten Entwicklung in den ersten neun Monaten konkretisiert der Vorstand die im August angekündigte Prognose für das Geschäftsjahr 2022 und erwartet einen Umsatz in der oberen Hälfte der bisherigen Spanne von 930 bis 960 Millionen Euro (2021: 750,7 Millionen Euro). Auch beim EBITDA wird ein deutlicher Zuwachs gegenüber dem Vorjahr erwartet, ohne Berücksichtigung des Einmaleffekts. Die EBITDA-Marge soll sich weiterhin auf 18,0 bis 18,5 Prozent (2021: 16,7 Prozent ohne Einmaleffekt) verbessern. Dieses geplante Wachstum setzt unter anderem voraus, dass sich die geopolitischen Risiken nicht verschärfen. Dazu gehört zum Beispiel der Ukraine-Konflikt mit den verhängten Sanktionen und möglichen Auswirkungen auf die Preisentwicklung, die Energieversorgung und die Lieferketten. Unsicherheiten bestehen auch im Hinblick auf die Entwicklung der Covid-19-Pandemie, die Inflation und anhaltende Lieferengpässe, auch wenn Jenoptik zuversichtlich ist, diese zu bewältigen.
Telefonkonferenz für Analysten und Investoren
Der Vorstand der JENOPTIK AG wird am 10. November 2022 um 11:00 Uhr (MEZ) eine Telefonkonferenz mit Analysten, Investoren und Journalisten (in englischer Sprache) abhalten.
Die Präsentation zu den ersten neun Monaten 2022, die Quartalsmitteilung für Januar bis September 2022 sowie die Pressemitteilung stehen auf der Jenoptik-Website im Bereich Investor Relations / Berichte und Präsentationen zur Verfügung.