Aktuelles › JENOPTIK · Spa­ten­stich für die neue High­tech-Fab in Dresden

Jen­op­tik inves­tiert über 70 Mio Euro in neue und moderne Pro­duk­tion für Mikro­op­ti­ken und Sensoren.

Mit dem Spa­ten­stich am heu­ti­gen 6. Sep­tem­ber 2022 star­te­ten unter dem Bei­sein von Sach­sens Minis­ter­prä­si­dent Michael Kret­schmer sowie Bür­ger­meis­ter Ste­phan Kühn, Dres­dens Bei­geord­ne­ten für Stadt­ent­wick­lung, Bau, Ver­kehr und Lie­gen­schaf­ten, die Bau­ar­bei­ten für die neue High­tech-Fabrik (Fab) des Jen­op­tik-Kon­zerns im Air­port­park Dres­den. Den fei­er­li­chen ers­ten Spa­ten­stich setz­ten die bei­den gemein­sam mit den Jen­op­tik-Vor­stän­den Ste­fan Trae­ger und Hans-Die­ter Schu­ma­cher sowie wei­te­ren Ver­tre­tern des Pho­to­nik-Kon­zerns. Am Nach­mit­tag lädt das Unter­neh­men seine aktu­ell rund 60 Mitarbeiter*innen am Stand­ort gemein­sam mit deren Fami­lien zum Som­mer­fest auf das Bau­feld ein.

„Dres­den wird zu einem Haupt­stand­ort unse­rer Mikro­op­tik-Akti­vi­tä­ten. Wir haben uns bewusst für einen der bedeu­tends­ten Stand­orte der Halb­lei­ter­indus­trie in Deutsch­land und Europa ent­schie­den, an dem viele glo­bale Unter­neh­men und For­schungs­ein­rich­tun­gen der Bran­che prä­sent sind“, so Ste­fan Trae­ger, Vor­stands­vor­sit­zen­der der JENOPTIK AG.

Minis­ter­prä­si­dent Michael Kret­schmer: „Der Neu­bau der Rein­raum­fa­brik von Jen­op­tik in Dres­den ist ein star­kes Signal und leis­tet einen wich­ti­gen Bei­trag für die tech­no­lo­gi­sche Wei­ter­ent­wick­lung der Mikro­chip-Fer­ti­gung. Die Ansied­lung von Jen­op­tik belegt ein­mal mehr die Anzie­hungs­kraft des Sili­con Sax­ony und zeigt, wie wich­tig ein bestehen­des gutes Netz­werk vor Ort ist, um neue Unter­neh­men für den Stand­ort zu gewin­nen. Ich freue mich, dass Jen­op­tik von die­sem euro­pa­weit ein­zig­ar­ti­gen Halb­lei­ter-Öko­sys­tem über­zeugt ist, und bin mir sicher, dass alle Part­ner am Stand­ort von die­ser Ansied­lung pro­fi­tie­ren werden.“

Extrem anspruchs­volle Bau- und Fertigungsumgebung

In die neue High­tech-Fab mit ins­ge­samt 11.000 qm Net­to­nutz­flä­che, davon 2.000 qm für Rein­raum-Pro­duk­tion, inves­tiert Jen­op­tik über 70 Mio Euro. Der Pro­duk­ti­ons­start ist Anfang 2025 geplant. Gefer­tigt wer­den in der neuen High­tech-Fab Mikro­op­ti­ken und Sen­so­ren, die haupt­säch­lich in Anla­gen für die Halb­lei­ter-Litho­gra­phie zum Ein­satz kom­men. Die Fer­ti­gung erfolgt in den bei­den Rein­raum­klas­sen ISO 5 und 3, die eben­falls den höchs­ten Anfor­de­run­gen an Schwin­gungs­frei­heit und Tem­pe­ra­tur­kon­stanz ent­spre­chen. Auch wäh­rend des Baus der Fab ist ein umfas­sen­des Erschüt­te­rungs­mo­ni­to­ring ein­ge­rich­tet, um die Pro­duk­ti­ons­pro­zesse der benach­bar­ten Unter­neh­men im Gewer­be­park nicht zu stören.

„Die Lan­des­haupt­stadt Dres­den ist stolz dar­auf, einen so inno­va­ti­ven und glo­bal agie­ren­den ost­deut­schen Kon­zern nun schon seit Jah­ren beim Wachs­tum zu beglei­ten. Die neue Jen­op­tik-Fab zeigt, dass Dres­den ein Öko­sys­tem mit exzel­len­ten For­schungs­ein­rich­tun­gen, hoch­qua­li­fi­zier­ten Fach­kräf­ten und star­ken Part­nern bie­tet, in dem sich High­tech-Unter­neh­men ste­tig wei­ter­ent­wi­ckeln“, so der Dres­de­ner Ober­bür­ger­meis­ter Dirk Hil­bert zur Jenoptik-Investition.

Hohe Umwelt­stan­dards berücksichtigt

Die High­tech-Fab wird neben prä­zi­sen Fer­ti­gungs­be­din­gun­gen auch hohen Umwelt­an­sprü­chen gerecht: Jen­op­tik strebt an, mit dem „KfW 40 Stan­dard“ und der „LEED Gold-Stan­dard Zer­ti­fi­zie­rung“ die aktu­ell umfas­sends­ten und strengs­ten Gebäude-Kri­te­rien in Sachen Nach­hal­tig­keit zu erfül­len. Um dies zu errei­chen, sind umfas­sende, die Umwelt scho­nende Maß­nah­men vor­ge­se­hen, wie unter ande­rem eine Pho­to­vol­taik-Anlage, recy­celte Mate­ria­len beim Bau, eine hoch­ef­fi­zi­ente Gebäu­de­hülle inklu­sive Begrü­nung, Kälte- und Wär­me­rück­ge­win­nung sowie intel­li­gente Steuerungstechnik.

Pho­to­nik als Wachstumstreiber

Am Stand­ort Dres­den ist Jen­op­tik seit 2007 aktiv und hat dort der­zeit mehr als 60 Mit­ar­bei­ter. Mit der neuen Pro­duk­ti­ons­stätte wird Jen­op­tik die Fer­ti­gung in Dres­den bün­deln, wel­che aktu­ell über meh­rere klei­nere Außen­stand­orte ver­teilt ist. 60 zusätz­li­che hoch­wer­tige Arbeits­plätze schafft der Pho­to­nik-Kon­zern damit und erhöht seine Mit­ar­bei­ter­zahl vor Ort auf ins­ge­samt mehr als 120 Beschäf­tigte. Neben Dres­den fer­tigt Jen­op­tik ihre Hoch­prä­zi­si­ons- und Mikro­op­tik zudem auch an den Thü­rin­ger Stand­or­ten Jena und Trip­tis (Poly­mer­op­ti­ken), im Schwei­zer Heer­brugg sowie in Jupi­ter (Flo­rida) und Hunt­sville (Ala­bama), USA. In der Divi­sion Advan­ced Pho­to­nic Solu­ti­ons arbei­ten rund 2.300 Mitarbeiter*innen an pho­to­ni­schen Tech­no­lo­gien für den Erfolg von Zukunftsindustrien.

Optik & Sen­so­rik für die Halb­lei­ter­aus­rüs­tungs­in­dus­trie sowie wei­tere Bran­chen wie Medi­zin­tech­nik & Life Sci­en­ces oder IT-Infra­struk­tu­ren & Kom­mu­ni­ka­tion sind wesent­li­che Wachs­tums­trei­ber für Jen­op­tik. Als Pho­to­nik-Kon­zern kon­zen­triert sich Jen­op­tik auf den Aus­bau die­ser Geschäfts­be­rei­che, aus denen 2025 rund 75 Pro­zent der dann ange­streb­ten 1,2 Mrd. Euro Umsatz kom­men sol­len. „Wir inves­tie­ren dafür sowohl in den Erwerb von Unter­neh­men – wie unsere jüngs­ten Akqui­si­tio­nen zei­gen – als auch in orga­ni­sches Wachs­tum, zum Bei­spiel durch den Aus­bau unse­rer eige­nen Infra­struk­tur. Die High­tech-Fab Dres­den ist die größte Ein­zel­in­ves­ti­tion der jün­ge­ren Jen­op­tik-Geschichte“, so Finanz­vor­stand Hans-Die­ter Schumacher.

Jen­op­tik wird mit der neuen Fab der stark stei­gen­den Nach­frage nach Pho­to­nik-Lösun­gen gerecht. Bran­chen­ex­per­ten sagen der Halb­lei­ter­aus­rüs­tungs­in­dus­trie – Haupt­ab­neh­mer der Pro­dukte aus der neuen Fab – in den kom­men­den Jah­ren wei­te­res Wachs­tum voraus.

Fokus auf hoher Nach­frage nach Mikrooptiken

Wich­ti­ges Ein­satz­ge­biet von Mikro­op­ti­ken ist die Halb­lei­ter­aus­rüs­tungs­in­dus­trie. So ermög­li­chen die mikro­op­ti­schen Sen­so­ren bei­spiels­weise die exakte Posi­tio­nie­rung der Wafer wäh­rend der litho­gra­phi­schen Pro­zesse für die Chip­her­stel­lung. Anwen­dungs­ge­biete sind dabei sowohl in der DUV- als auch in der EUV-Litho­gra­phie. Mikro­op­ti­ken und mikro­op­ti­sche Sen­so­ren zeich­nen sich durch höchste Prä­zi­sion auf kleins­tem Raum und sehr fla­chem Design aus. Sie len­ken das Licht mit­tels Mikro- und Nano­struk­tu­ren und wer­den – anders als klas­si­sche Opti­ken – in einem der Halb­lei­ter­pro­duk­tion ähn­li­chen Litho­gra­phie-Ver­fah­ren her­ge­stellt. Neben der Chip­her­stel­lung kom­men sie in wei­te­ren vor allem tech­no­lo­gi­schen Fer­ti­gungs­pro­zes­sen zum Ein­satz, bei denen eine hoch­ge­naue und oder sehr fle­xi­ble Posi­tio­nie­rung von Licht für Pro­zess­schritte, zum Bei­spiel bei der Laser-Mate­ri­al­be­ar­bei­tung, oder der Qua­li­täts­si­che­rung, zum Bei­spiel bei Inspek­ti­ons­pro­zes­sen, gefragt sind. Die sehr leich­ten und klei­nen, oft nur wenige Mikro­me­ter gro­ßen Ein­zel­bau­ele­mente las­sen sich zu minia­tu­ri­sier­ten Scan­ning- und Schalt­sys­te­men mit fle­xi­blen viel­fäl­ti­gen Ein­satz­mög­lich­kei­ten kombinieren.

Zah­len, Daten und Fak­ten zur Fab

Zeit­schiene

  • Grund­stücks­kauf: Mai 2021
  • Spa­ten­stich: Sep­tem­ber 2022
  • Richt­fest: Mitte 2023
  • Innen­aus­bau: 2. Jah­res­hälfte 2024
  • Produktionsstart/Eröffnung: Anfang 2025

Flä­chen-Nut­zung & Aufteilung

  • Grund­stücks­flä­che: 24.000 qm, 
    • dav. ca. 60% der qm für aktu­el­les Bauvorhaben
    • dav. ca. 40% der qm für spä­te­ren Aus­bau & Erweiterungsmöglichkeiten
  • Gesamt­netto­flä­che inkl. aller Tech­nik- und Neben­flä­chen: ca. 11.000 qm netto 
    • dav. Reinraum/Produktionsfläche: ca. 2.000 qm
    • dav. Logis­tik­flä­chen: ca. 800 qm
    • dav. Tech­nik­be­rei­che (für Gebäude Tech­nik sowie Medi­en­ver­sor­gung): ca. 4.000 qm
    • dav. Büro­flä­chen: ca. 1.500 qm
    • dav. Mee­ting-Area, Show­room und Emp­fangs­be­reich: ca. 500 qm

Pro­jekt & Partner

  • Pla­nung: RSE Archi­tek­ten Inge­nieure GmbH, Stuttgart
  • Gene­ral- und TGA-Pla­nung: CRC Clean Room Con­sul­ting GmbH, Freiburg
  • Bau: Ein­zel­ver­gabe der Gewerke

Infos zur Fab: www.jenoptik.de/hightech-fab-dresden

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