Aktuelles › Zukünf­tige Azu­bis in den Oster­fe­rien kennenlernen

Nach der erfolg­rei­chen Pre­miere im letz­ten Som­mer laden die Wirt­schafts­för­de­rung Jena und ver­schie­dene Part­ner alle Jenaer Unter­neh­men ein, bei der nächs­ten Auf­lage der „Prak­ti­kums­wo­che Jena“ mit­zu­ma­chen. In den Oster­fe­rien kön­nen die Fir­men sich und ihre beruf­li­chen Ange­bote inter­es­sier­ten Jugend­li­chen ab 15 Jah­ren direkt im Betrieb vor­stel­len und so poten­ti­elle zukünf­tige Aus­zu­bil­dende ken­nen­ler­nen. Neben der Kreis­hand­wer­ker­schaft Jena/ Saale-Holz­land-Kreis, der Stadt Jena und der Agen­tur für Arbeit unter­stützt in die­sem Jahr auch das Pho­to­nik­netz­werk Opto­Net das erfolg­rei­che Format.

„Jena bie­tet viel­sei­tige beruf­li­che Per­spek­ti­ven von Hand­werk bis High­tech, und am bes­ten lernt man diese Viel­falt direkt vor Ort bei einem Prak­ti­kum ken­nen“, so Wil­fried Röpke, Geschäfts­füh­rer der Jenaer Wirt­schafts­för­de­rung. „Die Unter­neh­men kön­nen sich ab sofort online auf der Web­seite www.praktikumswoche-jena.de regis­trie­ren und ganz fle­xi­bel dabei sein. Die inter­es­sier­ten Schü­le­rin­nen und Schü­ler wer­den spe­zi­ell nach ihren Inter­es­sen und Talen­ten auto­ma­ti­siert mit den Ange­bo­ten der Fir­men ‚gemat­ched‘.“

Beson­ders bei den Fach­ar­bei­te­rin­nen und Fach­ar­bei­tern fehle laut Röpke Nach­wuchs; hier biete das For­mat die Mög­lich­keit, poten­ti­elle Azu­bis über ein Tages­prak­ti­kum unkom­pli­ziert ken­nen­zu­ler­nen. „Im letz­ten Jahr haben sich 60 Unter­neh­men regis­triert und über 110 Schü­le­rin­nen und Schü­ler die Chance genutzt, an ins­ge­samt 132 Prak­ti­kums­ta­gen in die unter­schied­lichs­ten Berufs­bil­der in Jena ‚hin­ein­zu­schnup­pern‘.“ Solch ein direk­ter Kon­takt sei wich­tig, damit mög­lichst rea­lis­ti­sche Erwar­tun­gen an den zukünf­ti­gen Job entstehen.

Eine Art beruf­li­ches Speed-Dating, das sich für die Unter­neh­men aus­zahlt, wie die Per­so­nal­re­fe­ren­tin Fran­ziska Serf­ling von der ASI Jena GmbH weiß: „Wir haben in den Som­mer­fe­rien 2021 bei der Prak­ti­kums­wo­che mit­ge­macht und im Tages­prak­ti­kum einen net­ten, jun­gen Mann ken­nen­ge­lernt, der mitt­ler­weile seine Aus­bil­dung zum Elek­tro­ni­ker für Ener­gie- und Gebäu­de­tech­nik bei uns begon­nen hat.“ Für Unter­neh­men sei es von Vor­teil, Schü­le­rin­nen und Schü­ler außer­halb eines klas­si­schen Vor­stel­lungs­ge­sprä­ches ken­nen­zu­ler­nen, so Serf­ling. „Die jun­gen Men­schen haben unsere Mon­teure zu den Bau­stel­len und im Kun­den­dienst beglei­tet. So konn­ten sich beide Sei­ten im Berufs­all­tag kennenlernen.“

Ein Kon­zept, das beson­ders im Hand­werk wich­tig ist. Dies bestä­tigt Manuela Vogt, Pro­jekt­lei­te­rin „Pass­ge­naue Beset­zung« für die Kreis­hand­wer­ker­schaft Jena/ Saale-Holz­land-Kreis: „Das frühe Hin­ein­schnup­pern ist und bleibt der beste Selbst­test für Jugend­li­che. Was kann ich mit mei­nen eige­nen Hän­den schaf­fen, wel­che Per­spek­ti­ven bie­ten sich mit einer Berufs­aus­bil­dung? Denn es braucht nicht zwin­gend Abitur und Stu­dium, um sich zu ver­wirk­li­chen. Auch den Betrie­ben ermög­licht es ein per­sön­li­ches Ken­nen­ler­nen.“ In allen Gewer­ken des moder­nen Hand­werks sei laut Vogt heute „Händ­chen mit Köpf­chen« gefragt. Damit eröff­nen sich breit gefä­cherte Chan­cen zur Wei­ter­ent­wick­lung in hand­werk­lich-tech­ni­scher Rich­tung ebenso wie in der Unternehmensnachfolge.

Prak­ti­sches Aus­pro­bie­ren ist auch für das Pho­to­nik­netz­werk Opto­Net das sprich­wört­li­che „A und O“, wenn es darum geht, Nach­wuchs­kräfte dau­er­haft für ein Unter­neh­men zu gewin­nen. Laut Opto­Net-Geschäfts­füh­re­rin Nora Kirs­ten sind es bei­spiels­weise Feinoptiker:innen, Physiklaborant:innen oder Mikrotechnolog:innen, die in der Bran­che hän­de­rin­gend gesucht wer­den. „Oft sind die Berufe in der High­tech­bran­che Pho­to­nik gar nicht so bekannt – gerade des­we­gen fin­den wir das Matching über die Platt­form ideal. Die Jenaer Pho­to­nik­un­ter­neh­men freuen sich dar­auf, die Schü­le­rin­nen und Schü­ler zu emp­fan­gen und wer­den zei­gen, an wel­chen Zukunfts­the­men geforscht und gear­bei­tet wird.«

Alle Jenaer Unter­neh­men sind ein­ge­la­den, zur Prak­ti­kums­wo­che in den Oster­fe­rien mit­zu­ma­chen und sich kos­ten­frei mit den eige­nen viel­sei­ti­gen beruf­li­chen Mög­lich­kei­ten vor­zu­stel­len. Wer im letz­ten Jahr bereits dabei war, kann sich mit den bekann­ten Zugangs­da­ten ein­log­gen und die aktu­el­len Ange­bote ein­stel­len. Mit­ma­chen lohnt sich, zeigt auch die sta­tis­ti­sche Aus­wer­tung aus dem Vor­jahr: 100 Pro­zent der befrag­ten Schü­le­rin­nen und Schü­ler gaben an, die Prak­ti­kums­wo­che wei­ter­emp­feh­len zu können.